Gesprächspartner auf Augenhöhe
Ende 2022 hat der Förderraum zwei Peer-Mitarbeiterinnen zuerst im Pilot-Projekt und anschliessend in einem Teilzeitpensum fest angestellt. Peers unterstützen die Begleitung der Leistungs-nutzer:innen. Sie begegnen betroffenen Personen auf Augenhöhe. Aufgrund ihrer eigenen, früheren Erkrankung bringen sie nicht nur Verständnis, sondern ihre eigene Erfahrung mit ein.
«Peers» sind Expert:innen aus Erfahrung. Zu einem Peer können Personen werden, die selbst über Krankheits- und Therapieerfahrung verfügen und inzwischen wieder genesen sind. Beim Förderraum sind seit April 2022 zwei Peers im Einsatz: In der Tagesstruktur im Rheintal und in der Wohn- und Tagesstruktur in St.Gallen. Nach dem erfolgreichen Pilotversuch wurden sie im November 2022 fest angestellt.
Die beiden Peer-Mitarbeiterinnen haben eine psychische oder seelische Erkrankung aus eigener Erfahrung erlebt. Sie stehen den Betroffenen für ein Gespräch zur Verfügung – auf Augenhöhe und ohne Zeitdruck. Peers können ihre persönliche Sichtweise mitgeben und die Leistungsnutzer:innen beim Recovery-Prozess unterstützen.
Das Peer-Angebot wird in den Wohngruppen und in der Tagesstruktur sehr geschätzt und entlastet gleichzeitig die anderen Fachmitarbeitenden. Das Angebot wird Schritt für Schritt erweitert: Neu können zum Beispiel sehr selbständige Bewohnende in Einzimmerwohnungen durch eine Peer-Mitarbeiterin begleitet werden.
Die Arbeit der Peers ist auch für die Gesamtorganisation wertvoll: Sie bringen ihre persönlichen Erfahrungen ins Team ein und können künftig die Geschäftsleitung aus der Sicht der Betroffenen beraten.
Kontakt für Fragen
Doris Schlegel, Leiterin Tagesstruktur und Initiantin des Peer-Programms
doris.schlegel@foerderraum.ch
076 569 57 96